DialogAkademie 2018
„Geschlechtergerechtigkeit und Empowerment“ Aktuelle Diskurse und Strategien
Der öffentliche Diskurs über Geschlechterverhältnisse ist in vielen Fällen rassistisch geprägt. So werden Geschlechtergerechtigkeit und Emanzipation einer weißen deutschen Kultur zugeschrieben, während Sexismus in erster Linie der Kultur der „Anderen“, also rassistisch markierten Menschen, zugeschrieben wird. Insbesondere die Rolle der muslimischen Frau wird dabei vielfach ideologisch aufgeladen und instrumentalisiert. Dies trägt nicht dazu bei, sexistische Strukturen effektiv zu adressieren – weder in der weißen Mehrheitsgesellschaft, noch in muslimischen Communities. Vielmehr können Abgrenzungstendenzen seitens Muslimin*innen verstärkt werden, wobei auch hier geschlechtsspezifische Diskriminierung, die nach Sicht vieler Theolog*innen im Widerspruch zu der göttlichen Gleichstellung im Islam steht, verschleiert wird. Vielmehr sollten jedoch die vorherrschenden patriarchalen Strukturen und misogyne Interpretationen religiöser Quellen als legitime Grundlage für eine Diskussion darüber angesehen werden, inwiefern der Islam die Anforderungen an Demokratie, Pluralismus und Menschenrechte erfüllen kann. Dafür ist ein offener und inklusiver Dialog unabdingbar.
Motivation
Bei der kommenden Dialogakademie wollen wir einen genaueren Blick darauf werfen, wie es mit der Geschlechtergerechtigkeit in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen insbesondere Hizmet-nahen Communities und Institutionen in Deutschland aussieht. In Vorträgen und Workshops wollen wir uns sowohl der historischen Entwicklung zentraler feministischer Strömungen, als auch aktuellen Diskursen und Strategien widmen. Dabei besitzen islamisch-theologische Zugänge und Empowerment-Strategien einen besonderen Stellenwert. Unser Hauptziel besteht darin, die Teilnehmer*innen aus Hizmet-nahen Organisationen für die Komplexität der Thematik zu sensibilisieren. Indem wir die Vielfalt von Zugängen zu Geschlechtergerechtigkeit in den Mittelpunkt rücken, möchten wir einen Beitrag dazu leisten, Vorurteile und Stereotype abzubauen sowie eine theoretische und praktische Basis für eine geschlechtergerechte Dialogarbeit zu schaffen.
Die Dialogakademie wird vom 19. bis 21. Oktober 2018 im Hotel Global in Mörfelden-Walldorf stattfinden. Wir erwarten ca. 140 Teilnehmer*innen aus verschiedenen Hizmet-nahen Institutionen wie Bildungs-, Kultur- und Dialogvereinen.
Die Panels:
- Was ist Gender? Theoretische Auseinandersetzung mit dem Begriff und
verschiedenen Strömungen - Theologischer Input zu Gender und Islam, Fragen unserer Zeit
- Islamischer Feminismus in Deutschland, Religiosität, Identität und Gender in muslimischen Frauenvereinen.
- Gendergerechte Sprache
- Historische Kontextualisierung der Frauenrechtsbewegung in Deutschland
- Frauen in der Hizmet-Bewegung
Workshops:
- Geschlechtergerechtigkeit im Bildungswesen
- Vereinbarkeit Familie und Beruf
- Empowerment
- Integration und Stärkung geflüchteter Frauen
Dialogakademie 2018
„Geschlechtergerechtigkeit und Empowerment“ Aktuelle Diskurse und Strategien
Der öffentliche Diskurs über Geschlechterverhältnisse ist in vielen Fällen rassistisch geprägt. So werden Geschlechtergerechtigkeit und Emanzipation einer weißen deutschen Kultur zugeschrieben, während Sexismus in erster Linie der Kultur der „Anderen“, also rassistisch markierten Menschen, zugeschrieben wird. Insbesondere die Rolle der muslimischen Frau wird dabei vielfach ideologisch aufgeladen und instrumentalisiert. Dies trägt nicht dazu bei, sexistische Strukturen effektiv zu adressieren – weder in der weißen Mehrheitsgesellschaft, noch in muslimischen Communities. Vielmehr können Abgrenzungstendenzen seitens Muslimin*innen verstärkt werden, wobei auch hier geschlechtsspezifische Diskriminierung, die nach Sicht vieler Theolog*innen im Widerspruch zu der göttlichen Gleichstellung im Islam steht, verschleiert wird. Vielmehr sollten jedoch die vorherrschenden patriarchalen Strukturen und misogyne Interpretationen religiöser Quellen als legitime Grundlage für eine Diskussion darüber angesehen werden, inwiefern der Islam die Anforderungen an Demokratie, Pluralismus und Menschenrechte erfüllen kann. Dafür ist ein offener und inklusiver Dialog unabdingbar.
Motivation
Bei der kommenden Dialogakademie wollen wir einen genaueren Blick darauf werfen, wie es mit der Geschlechtergerechtigkeit in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen insbesondere Hizmet-nahen Communities und Institutionen in Deutschland aussieht. In Vorträgen und Workshops wollen wir uns sowohl der historischen Entwicklung zentraler feministischer Strömungen, als auch aktuellen Diskursen und Strategien widmen. Dabei besitzen islamisch-theologische Zugänge und Empowerment-Strategien einen besonderen Stellenwert. Unser Hauptziel besteht darin, die Teilnehmer*innen aus Hizmet-nahen Organisationen für die Komplexität der Thematik zu sensibilisieren. Indem wir die Vielfalt von Zugängen zu Geschlechtergerechtigkeit in den Mittelpunkt rücken, möchten wir einen Beitrag dazu leisten, Vorurteile und Stereotype abzubauen sowie eine theoretische und praktische Basis für eine geschlechtergerechte Dialogarbeit zu schaffen.
Die Dialogakademie wird vom 19. bis 21. Oktober 2018 im Hotel Global in Mörfelden-Walldorf stattfinden. Wir erwarten ca. 140 Teilnehmer*innen aus verschiedenen Hizmet-nahen Institutionen wie Bildungs-, Kultur- und Dialogvereinen.
Die Panels:
- Was ist Gender? Theoretische Auseinandersetzung mit dem Begriff und
verschiedenen Strömungen - Theologischer Input zu Gender und Islam, Fragen unserer Zeit
- Islamischer Feminismus in Deutschland, Religiosität, Identität und Gender in muslimischen Frauenvereinen.
- Gendergerechte Sprache
- Historische Kontextualisierung der Frauenrechtsbewegung in Deutschland
- Frauen in der Hizmet-Bewegung
Workshops:
- Geschlechtergerechtigkeit im Bildungswesen
- Vereinbarkeit Familie und Beruf
- Empowerment
- Integration und Stärkung geflüchteter Frauen